50 Jahre Denkmal Gustav Leutelt
SL Warmensteinach
50 Jahre Gedenkstein Gustav Leutelt in Warmensteinach
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Schon 50 Jahre ist es her, so Helmut Hempel, Ortsobmann aus Warmensteinach, in seiner Begrüßung zum Gedenken an den „Dichter des Isergebirges“ Gustav Leutelt und zur Erinnerung an die Errichtung des Gedenksteins am Leutelt-Platz in Warmensteinach vor 50 Jahren. Knapp 5000 Teilnehmer hatten sich zur Einweihung 1971 eingefunden. Errichtet wurde der Gedenkstein vom Gablonzer Heimatverein und der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Gustav Leutelt wurde in Josefsthal (Josefův Důl) im Isergebirge, Nordböhmen, als Sohn eines Lehrers geboren. Er selbst wurde ebenfalls Lehrer und übernahm als Oberlehrer im nahen Untermaxdorf (Dolní Maxov) zunächst die dortige Volksschule, später auch die Fortbildungsschule. An dieser Schule kam er in Kontakt mit Glasarbeitern und -veredlern, deren Handwerk er zu seinem Lebensstudium erkor. Durch die Beneš-Dekrete wurde Leutelt 1946 als 85-Jähriger aus seiner Heimat vertrieben. Er starb 1947 in Seebergen bei Gotha im Alter von 86 Jahren. Auf dem Seeberger Friedhof ist auch seine Grabstätte.
Leutelts Werk war nicht vom Nationalitätenkonflikt zwischen Tschechen und Deutschen in Böhmen dominiert. Er schilderte, in der Tradition von Adalbert Stifter, die allgemein menschlichen Schicksale im Arbeits- und Gemeinschaftsleben in seiner Heimat.
Neben dem Bürgermeister von Warmensteinach Axel Herrmann, der eine kurze Ansprache hielt, nahmen auch Christine Meinusch, Heimatpflegerin der Sudetendeutschen und Margarethe Michel, Kreis- und Bezirksvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft sowie einige Gemeinderäte an der Gedenkveranstaltung teil.
Die Veranstaltung ende mit einem Stehempfang im Freizeithaus Warmensteinach und einem Besuch des Fichtelgebirgs-Glasmuseums.
Manfred Kees
11.09.202
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